05.02.2021
Am 5. Februar 2021 startet der erste Ausbildungsjahrgang zur systemischen Kinder- und Jugendtrauerbegleitung. Alle Plätze der einjährigen Ausbildung belegt.

„Die Ausbildung war immer ein großes Ziel von mir, das ich unbedingt verwirklichen wollte“, sagt Trauerland-Gründerin Beate Alefeld-Gerges. „Ich bin ich glücklich, dass dieser Wunsch nun Wirklichkeit geworden ist.“ Dank der Projektförderung der SKala-Initiative konnte der Verein in den vergangenen zweieinhalb Jahren sein Bildungsangebot überarbeiten und den langgehegten Traum einer Ausbildung zur systemischen Kinder- und Jugendtrauerbegleitung realisieren.

Als ältester Verein für Kinder- und Jugendtrauerbegleitung in Deutschland fließen über zwei Jahrzehnte Erfahrung in diese Ausbildung ein, in der das durch Studien evaluierte Trauerland-Konzept vermittelt wird. Seit jeher ist Trauerland für die Gruppenangebote für trauernde Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene bekannt sowie für die Beratungsangebote, die neben den betroffenen Familien auch von Fachkräften frequentiert werden. Doch auch die Wissensvermittlung spielte bei Trauerland von Beginn an eine große Rolle.

„Es war uns immer wichtig, auch das Umfeld der Kinder und Jugendlichen mit einzubeziehen“, erläutert Alefeld-Gerges. „Dass sich jetzt Menschen für die Ausbildung angemeldet haben, die sich für ihren Berufsalltag in Schule oder Erziehungsberatungsstelle noch weiterqualifizieren möchten, freut uns sehr, denn unser Ziel ist es MultiplikatorInnen auszubilden. Dass wir zudem ausgebucht sind, werten wir als Zeichen, dass die Bedeutung des Themas Kindertrauer inzwischen stärker in der öffentlichen Wahrnehmung verankert ist.“

In der neu geschaffenen Ausbildung lernen die Teilnehmenden trauernde Kinder und Jugendliche wertschätzend und achtsam in ihrer Trauer zu begleiten. Neben Praxisbezug, Theorie und Methodik der Kinder- und Jugendtrauerbegleitung, stellt insbesondere die Auseinandersetzung mit eigenen Verlust- und Trauererfahrungen einen wichtigen Teil der Ausbildung dar. Die Ausbildung umfasst elf Module und wird mit einer Abschlussarbeit beendet. An diesem Wochenende findet das erste Modul pandemiebedingt Online statt. Der Verein hofft, dass die allgemeine Situation für die kommenden Module wie geplant Präsenztermine am Trauerland-Standort in Bremen zulässt.